
Erstmals stellt das Kommunale Integrationszentrum (KI) Essen dort seine „Interkulturellen Dialoge“ vor, die seit 2007 an Essener Schulen stattfinden. „Schüler sollen hier lernen, Argumente auszutauschen und auch auszuhalten“, erklärt der Leiter des KI, Helmuth Schweitzer. Er hält die Dialoge für einen wichtigen Schritt, um die Radikalisierung von Jugendlichen zu verhindern.
Mit diesem Konzept passen die Dialoge gut in die interkulturelle Woche, nicht nur wegen des ähnlichen Namens. Willi Overbeck vom Initiativkreis Religionen stellt heraus, dass die Woche nur durch die enge Zusammenarbeit der Religionen zustande komme. Ziel sei es auch hier, einander besser kennenzulernen. „Wüssten sie zum Beispiel, ob Imame heiraten dürfen?“, fragt er. Kaum jemand könne diese Frage korrekt beantworten (sie dürfen übrigens heiraten). „Wenn alle lernen, einander zu verstehen“, sagt er, „dann können wir hier in Essen entspannter zusammenleben“.
So ließen sich vielleicht auch Eskalationen verhindern, wie sie zuletzt bei Demonstrationen rund um den Gaza-Krieg oder beim Auflauf der „Hooligans gegen Salafisten“ stattfanden. Overbeck ist davon überzeugt, dass man durch den dauerhaften Austausch zwischen den Religionen brenzlige Konflikte in Essen schnell entschärfen könne.
Flüchtlinge und Kulturen stehen im Mittelpunkt
Noch bis zum Samstag, 27. September, ist die interkulturelle Woche auf dem Burgplatz. Täglich präsentieren sich Verbände und Vereine den Besuchern.
Am heutigen Freitag ist der „Tag der Flüchtlinge“, am Samstag ist der „Tag der Kulturen“. Passend zum Thema wird das Bühnenprogramm gestaltet.
Quelle: Interkulturelle Woche soll Dialog der Religionen fördern | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
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