Am 13. September startet einwöchiges Programm – IRE und künstlerische Leiterin Benedikte Baumann stellten heute Programm vor – Ein Höhepunkt: Religionsvertreter singen gemeinsam Friedenslied.

Das Programm steht, die Bootsplanken werden begeistert gestaltet, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Am 13. September wird das einwöchige Programm im Rahmen der bundesweiten Interkulturellen Woche eröffnet. Am 18. und 19. September geht die Arche Noah auf dem Kennedyplatz an Land. Die neue künstlerische Leiterin Benedikte Baumann (Projektbüro part3) sowie die Projektleiter Willi Overbeck vom Initiativkreis Religionen in Essen (IRE) und Dr. Helmuth Schweitzer, Leiter des Kommunalen Integrationszentrums Essen, stellten heute Höhepunkte aus dem vielfältigen Programm der Arche Noah Essen vor.
Kultur- und Integrationsdezernent Andreas Bomheuer unterstrich die gesellschaftliche Bedeutung des interkulturellen und interreligiösen Projekts für die Stadt Essen. Dr. Susanne Farwick, Leiterin des Bereichs Integration der Stiftung Mercator, bekräftigte das gemeinsame Interesse des Projekts und der in Essen ansässigen Stiftung an einer gelebten Willkommenskultur, in der Vielfalt wertgeschätzt wird.
163 Planken, von Essener Bürgern gestaltet. Über 100 Mitwirkende aus über 15 Nationen. 25 Zelte, in denen internationale Vereine und Initiativen informieren und Köstlichkeiten aus aller Welt anbieten. Das alles sind Bausteine für die Arche Noah Essen, das große Gemeinschaftsprojekt, das Kulturen und Religionen in der Stadt verbindet und in diesem Jahr bereits zum dritten Mal stattfindet. „Miteinander leben. Miteinander reden.“ – so heißt das aktuelle Motto der Arche Noah Essen.
Zum ersten Mal legt die Arche auf dem Kennedyplatz an. Der IRE – mit Muhammet Balaban von der Kommission Islam und Moscheen in Essen, Schalwa Chemsuraschwili von der Jüdischen Kultus-Gemeinde und Willi Overbeck als Vertreter der evangelischen Kirche – hat neue Schwerpunkte gesetzt: Der erste Teil der Woche widmet sich in den Stadtteilen dem Kennenlernen und dem Dialog. Am Freitag (18.09.) und Samstag (19.09.) wird im Zentrum der Stadt gemeinsam gesprochen, gesungen, gegessen, gefeiert und getanzt.
Von Aufrichtigkeit bis Zivilcourage: Benedikte Baumann hat jeder Stunde des Bühnenprogramms ihr eigenes Thema gegeben. Experten des Alltags erzählen in kurzen Gesprächen von ihren persönlichen Erfahrungen. Es stehen Profis und Laien, Künstler und Vereine auf der Bühne. Das künstlerische Programm reicht von Klezmer bis Roma Rap, von Folklore bis zu polnischem Rock. Mit dabei sind u.a. Jubril Sulaimon und seine Artisten, die „Tanzmoto Dance Company“, die neunköpfige und fünfsprachige „Banda Senderos“ und die international bekannte Berliner Brass-Band „Beat’n Blow“. Ein absoluter Höhepunkt der diesjährigen Arche Noah: Am Freitag, ab 15 Uhr, singen alle Vertreter der Religionsgemeinschaften gemeinsam mit dem Oberbürgermeister und Schirmherr der Arche Noah Essen, Reinhard Paß, und allen Gästen auf dem Kennedyplatz das hebräische Friedenslied „Hevenu schalom alechem“. Moderiert wird das zweitägige Bühnenprogramm von Radiojournalist Uwe Loch (Medienkombinat Essen).
Bei der Gestaltung einer Stadtgesellschaft, die frei ist von Rassismus und Diskriminierung, zählt das Engagement jedes einzelnen. Deshalb haben die Projektbeteiligten eine Vision formuliert. „Sie steht als Magnet über dem gesamten Bühnenprogramm“, erklärte Benedikte Baumann, die in diesem Jahr als künstlerische Leiterin für das Fest auf dem Kennedyplatz gewonnen werden konnte. Die Vision liegt bei allen Veranstaltungen und im Abrahamzelt auf dem Kennedyplatz aus, kann dort und auf der Facebook-Seite der Arche Noah unterzeichnet werden: https://www.facebook.com/ArcheNoahEssen (die Vision im Wortlaut finden Sie im Anhang der Pressemitteilung).
Themen der Pressekonferenz waren außerdem die bereits erfolgreich angelaufenen Arche Dialoge – langfristig und öffentlich angelegte Gesprächsformate, die den Gedanken der Verständigung nachhaltig in die Stadtteile transportieren. Und die Jüdisch-Islamische Begegnung in dieser Stadt – zur nächsten Veranstaltung lädt die Initiative am 10. September, 19 Uhr, zu einem Vortrag über die gemeinsamen Traditionen von Judentum und Islam in die Alte Synagoge ein.
Willi Overbeck, Mitglied IRE und Projektleiter:
„Ich freue mich persönlich, dass sich die Stadt fraktionsübergreifend hinter unser Gemeinschaftsprojekt stellt und die Arche Noah Essen dauerhaft unterstützen wird. Das stimmt mich zuversichtlich, dass wir nun mit der Arche Noah Essen eine Plattform schaffen können, die die Vielfalt in dieser Stadt abbildet und auf der sich die unterschiedlichen Religionen und Kulturen in respektvoller Weise begegnen können.“
Winfried Kneip, Geschäftsführer der Stiftung Mercator über sein Engagement für die Arche Noah Essen:
„In guter Nachbarschaft zusammenleben setzt voraus, dass wir unsere Nachbarn kennen, mit ihnen ins Gespräch kommen und uns gegenseitig wertschätzen. Die Arche Noah Essen ermöglicht wichtige Momente der Begegnung und bringt dadurch die Menschen in dieser Stadt zusammen. Als hier ansässige Stiftung ist uns die Gestaltung einer Kultur des konstruktiven Dialogs in Essen wichtig, deswegen unterstützen wir neben der Interkulturellen Woche auch das langfristige Gesprächsformat der Arche Dialoge.“
Arche Noah Essen
25 Meter breit setzt die Arche Noah ein unübersehbares Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, Menschenverachtung und religiöse Intoleranz – ob diese nun als Antisemitismus, Islamfeindlichkeit oder Feindlichkeit gegenüber dem Christentum daherkommt. Die Arche steht für ein friedliches Zusammenleben ohne Rassismus und ermutigt zu einem respektvollen Umgang mit anderen Kulturen und Religionen.
Arche Noah Essen ist ein Gemeinschaftsprojekt des IRE und der Stadt Essen. Impulsgeber der Idee ist der IRE, der sich aus Vertretern der Jüdischen Kultus-Gemeinde Essen, der katholischen und evangelischen Kirche in Essen und der Kommission Islam und Moscheen in Essen (KIM-E) zusammensetzt. Träger des Projekts ist der Essener Verbund der Immigrantenvereine e.V., Dachverband von über 70 gemeinnützigen Migrantenvereinen aus über 20 verschiedenen Herkunftsländern.
Das Projekt wird gefördert durch die Stadt Essen und die Stiftung Mercator.
Die vollständige Pressemitteilung und weitere Presse-Informationen finden Sie auf der Seite „Presse„